In der Sitzung der Bezirksvertretung am 1. Juni wurde Peter Grätschuss als neues Mitglied der BV vereidigt. Er übernimmt das Mandat von Stephan Godejohann, der in der gleichen Sitzung verabschiedet wurde. Im Mai war schon Alexander Horstmann für Martin Sauer nachgerückt und im September 2022 Andre Flöttmann. Damit ist die Neuzusammensetzung der Fraktion der GRÜNEN in der Bezirksvertretung mit Ruth Wegner als Fraktionsvorsitzende und Peter Grün als Bezirksbürgermeister komplett.
Als Einstimmung und Abstimung für die Zusammenarbeit machte sich die Fraktion zu einer Fahrradtour im Stadtbezirke auf. Das Ziel waren besondere Plätze, Straßen und Einrichtungen, die für politische Ideen und Vorhaben in der verbleibenden Zeit der Legislaturperiode in den Fokus rücken können.
Los ging es an der Wertherstraße, oberhalb des Baugebietes der Medizinischen Fakultät. Für die zahlreichen Gebäude der Fakultät musste schon sehr viel Grün weichen. Für ein geplantes Parkhaus am oberen Ende des Baugebietes wurde noch einmal ein großes Areal gerodet. Dort hat man nun einen weiten Blick in die Landschaft, was auch einen gewissen Charme hat. Konsequenter ist es aber, die Buslinien 21 und 62 von der Wertherstraße abbiegen zu lassen und sie durch den neuen Campus zu führen. Studierende aus Halle, Steinhagen und Werther hätten damit eine gute Erreichbarkeit zur Uni. Gemeinsam mit den Dornberger Bezirksvertreter*innen wird dieses Ziel weiter verfolgt.
Einen Abstecher gab es rüber zum Gelände der Fachhochschule. Das ist bereits Dornberger Bezirk, für Schildesche aber nicht ganz uninteressant, da hinter der Fachhochschule die Trasse der Straba Linie 4 langführen wird. Mit einer eventuellen Verlängerung bis Babenhausen zur Endhaltestelle der Linie 3. Zugegeben, das ist Zukunftsmusik. Aber zu sehen ist schon heute, das für die Verlängerung der Linie 4 bis zur Dürerstraße ein großes Stück Landschaft – z.T. auch Landschaftsschutzgebiet – für die Verbesserung des ÖPNV in Anspruch genommen wird. Ein Konflikt, der bei allen Bauvorhaben zu lösen ist. Aufgabe von Landschaft und Versiegelung von Flächen müssen in ihren Ausmaßen immer wieder auf den Prüfstand.
Das nächste Ziel war der Bültmannhof. Dort wird der öffentliche Bücherschrank immer noch von den Schülerinnen der Sekundarschule betreut. Ein Projekt, das die Grünen Bezirksvertreter*innen vor 2 Jahren mit iniitiert haben. Ein neues Gebäude hat am Bültmannshof das Begegnungszentrum Bültmannhof von Bethel.regional bezogen. Um das dortige Angebot für Menschen mit Behinderungen kennenzulernen, lohnt sich mal ein Besuch der Einrichtung z.B. als Termin für das grüne Stadtteiltreffen.
Über den Kreisel Schlosshofstraße / Drögestraße – dessen Gestaltung mit Grün noch aussteht – ging es den Brodhagen hoch zur Sekundarschule Gellershagen. Dessen Erweiterungsbau und auch der Neubau einer Grundschule an diesem Ort, wird auch in der nächsten Legislaturperiode noch zu begleiten sein. Die Pläne für beide Schulen, so wie sie bisher bekannt sind, versprechen gut durchdachte Gebäude für gute pädagogische Konzepte und Synergieeffekt für die beiden Schulformen. An der Stelle gab es Überlegungen, ob nicht in einem Pilotprojekt einmal eine Straße vor Schulgebäuden abgebunden werden kann um den Elterntaxiverkehr einzudämmen und den Schulweg für Schüler*innen sicherer zu machen.
Die letzte Etappe ging am Meierteich entlang und durch den Bultmann Grünzug zum Ortskern von Schildesche, den viele Schildescher als das Zentrum des Stadtbezirks empfinden. Nicht ganz unbegründet, da es mit dem Markt am Samstag und den vielen Geschäften, Kneipen, Restaurantes, dem Gemeindezentrum der Stiftskirche, der Hedwig Dornbuschschule und anderen kulturellen Angbot ein sehr bunter und belebter Ort ist. Aber Schildesche ist sehr viel mehr. Beginnend oberhalb der Wertherstraße im Wald hinter dem ZiF (Zentrum für Interdisziplinäre Forschung) bis hinunter zum Obersee, zieht sich Schildesche über die gesamte Länge durch Grünzüge und bildet so die grüne Lunge des Bezirkes. Mit zahlreichen Sport- und Spielspielstätten ein tolles Naherholungsgebiet für die Schildescher, das es unbedingt zu erhalten gilt. Auch das wird für die Grünen Bezirksvertreter*innen weiterhin ein Anliegen sein.