Schwammstadt (sponge city)

Anfrage:
Inwieweit gibt es in der Stadt – insbesondere für den Stadtteil Schildesche – Überlegungen, die vorhandenen Stadtbäume sowie geeignete Flächen nach dem Prinzip der « Schwammstadt » zu organisieren ?

Begründung:
Starkregenereignisse und Hitzeperioden nehmen zu und führen zu Überschwemmungen / Überflutungen, wenn die Kanalisation das Wasser nicht in diesen Mengen verarbeiten kann. Zudem ist die Kühlungsfunktion der Stadtbäume, deren Lebensdauer mit ca. 20 Jahren geschätzt wird, häufig nicht ausreichend, um das Stadtklima erträglich zu machen. Das in Skandinavien entwickelte und auch an vielen Standorten in Österreich, der Schweiz sowie in Freiburg und Berlin – Rummelsburger Bucht umgesetzte Konzept der « sponge city »ermöglicht es, die Überlastung der Kanalnetze zu begrenzen und
das Regenwasser in unterirdischen Auffangbecken und damit in der Siedlung zu belassen. Dies bewirkt eine verstärkte lokale Verdunstung und führt zu einer erhöhten Kühlung in der Stadt. Die Bäume entwickeln in Beeten unter befestigten Flächen mehr Wurzelraum und leben länger.
„Bäume können einen großen Beitrag zur Verbesserung des Stadtklimas leisten, indem sie Schatten spenden und große Verdunstungsflächen bereitstellen. Wasser, das sie aus dem Boden aufnehmen, verdunstet über ihre Blätter, die dabei entstehende Verdunstungskühlung verbessert das lokale Mikroklima. Damit Bäume eine große Krone entwickeln können, brauchen sie viel Platz für ihre Wurzeln. Um Wasser im Grund zwischenspeichern zu können und um genug Platz für Wurzelwachstum bereitzustellen, muss der Boden aufgelockert statt verdichtet sein. Zugleich muss der Boden aber auch genügend Stabilität für Straßen und Gehwege bieten. Dies kann etwa durch eine Mischung aus Splitt, Kompost und anderen wasserspeichernden feinen Materialien erzielt werden.“ (aus: Wikipedia)
Zur weiteren Information u.a.: https://www.klimawandelanpassung.at/newsletter/kwa-nl42/kwa-
schwammstadtprinzip

gez.

Die Linke
Bernd Adolph

Bündnis 90/Die Grünen
Ruth-M. Wegner

SPD
Jörg Benesch

An: Bezirksamt Jöllenbeck, Frau Marina Knoll-Meier