Erhaltungsmaßnahme des Sees (frühere Drewer Mühle) am Horstheider Weg

Sehr geehrter Herr Bezirksbürgermeister Prof. Dr. Sauer, sehr geehrter Herr Hansen,die BZV bittetdie Verwaltung zu prüfen, ob der See innerhalb des Wäldchensam Horstheider Weg,in dem der aktuelle,viel kritisierte Holzeinschlag erfolgte, durch entsprechende Erhaltungsmaßnahmen reaktiviertwerden kann. Die dort engagiertenAmphibienschützer, die in der Laichzeit die Tiere über den vielbefahrenen Horstheider Weg tragen und in denTeich wieder aussetzen, haben festgestellt, dass der See von Jahr zu Jahr erheblich verlandet ist und der wassergefüllteAnteilsich entsprechend verringerthat. Dies könnte auch den deutlichen Rückgang der transportierten Amphibien erklären. Es ist abzusehen, dass der restliche See demnächst vollständig verschlammt und sich dann durch Nichts mehr von dem um-gebenden Areal der Johannesbach-Aue unterscheidet. Im Sinne des Artenschutzes sollte dieses Gewässer weiterhin für die Amphibien und die dort lebenden Wasservögel erhalten bleiben. Dafürist es nicht nur notwendig, den See zu entschlammen, sondernüberlegenswert,einen Zulauf oder besser noch einen Bypass mit Zu-und Ablauf zumunmittelbar be-nachbarten Johannisbachanzulegen. Ein ähnlicher Bypass wurde vor einigen Jahren an der ehemaligen Stiftsmühle gebaut, wenn auch mit dem Ziel,dieDurchgängigkeit desJohannisbachsim Rahmender Wasserrahmenrichtliniezu gewährleisten, so dassdie Fische ihr Quell-/Laichgebiet erreichen können. Am Horstheider Weg hätte ein Bypassdie Funktion, den Teil der Aue durch den Anschluss des Sees an das benachbarte Naturschutzgebiet als „naturnahes Reservoir“aufzuwerten. Diese Maßnahme würde dem „Zielkonzept Naturschutz 2013“, das vom Umweltamt erstelltwurde, entsprechen. Denn darinwirdder Gesamtbereich„Johannisbachtal“als „Landschaftsvorranggebiet miteinem hohen Anteil an höchstwertigen Biotopen“ kategorisiert.Die Reaktivierung des Sees würdedazu beitragen, den Biotopverbund „Moorbachtal, Beckendorfer Mühlenbachtal, Schwarzbachtal“als Gebiete mit ähnlicher biologischer Wertigkeit nachhaltig ökologisch zu verbinden und aufzuwerten.

gez.
Ruth-M. Wegner
Jörg Benesch
Inge Bernert

An: Bezirksamt Jöllenbeck, Frau Marina Knoll-Meier